Björn Bus

Dirigent des Landesblasorchesters Baden-Württemberg

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Weltpremiere zum Hundertjährigen

Sein 100-jähriges Jubiläum konnte der Blasmusikverband Hochrhein im Jahr 2020 nicht standesgemäß begehen: Statt Partituren mussten die Mitgliedsvereine Hygienekonzepte und Coronaverordnungen auswendig lernen. Nun aber setzt der Blasmusikverband unter dem Label „BVH100+“ ein Zeichen für den Neustart. In der Reihe „Weltklasse am Hochrhein“ gastiert am 23. April zunächst das Landesblasorchester Baden-Württemberg in der Stadthalle Waldshut. Stattsofa durfte seinem Dirigenten Björn Bus (1980, Brunssum, Niederlande) drei Fragen stellen.

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Stattsofa: Neben dem Landesblasorchester Baden-Württemberg dirigieren Sie in den Niederlanden noch drei weitere Orchester und sind ein gefragter Gastdirigent in ganz Europa. Wie gelingt Ihnen die Umstellung auf Ihre jeweiligen Musiker?

Björn Bus: Musik ist eine universelle Sprache. Das heißt, man kann überall auf der Welt dirigieren und mit jedem Orchester kommunizieren, wenn es um die Musik geht.

Stattsofa: Gibt es also keine Unterschiede in der Blasmusikkultur der Niederlande zu uns hier im Südwesten Deutschlands? Nichts, das uns auszeichnet?

Björn Bus: Natürlich gibt es Unterschiede. Das hat mit der Herkunft und der langjährigen Entwicklung der Blasmusik zu tun. Da die symphonische Blasmusikkultur in Deutschland noch nicht so alt ist wie bei uns in den Niederlanden, gibt es klangliche Unterschiede und auch Unterschiede von der Klangvorstellung. Die Blasmusikszene ist in Deutschland aber sehr gut organisiert und entwickelt sich mittlerweile auch klanglich sehr schnell.

Björn Bus: "Die Blasmusikszene ist in Deutschland sehr gut organisiert."

Stattsofa: Der Blasmusikverband Hochrhein feiert mit der Konzertreihe „Weltklasse am Hochrhein“ sein 100-jähriges Bestehen nach. Mit was für einem Programm werden Sie gratulieren?

Björn Bus: Wir gratulieren u.a. mit der ursprünglich für das Beethoven-Jubiläumsjahr geplanten Egmont-Ouvertüre. Auch die Rumänische Rhapsodie Nr. 1 von George Enescu steht auf dem Programm. Und etwas ganz Besonderes: Ein Auftragswerk von Andreas Gömmel für das Landesblasorchester. Wir werden in Waldshut-Tiengen die Weltpremiere spielen.

Interview: Eduardo Hilpert

Fotos: Landesblasorchester Baden-Württemberg