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Heike Faller: Wir alle

"Wir alle" ist eine kleine Geschichte der Menschheit, die mit einem Kind im Jahr 2025 den Anfang nimmt und über Eltern und Großeltern rund 30.000 Generationen zurückgeht - bis zu unseren Vorfahren den Affen. Es ist einerseits eine Zeitreise und zugleich eine Reise durch die Leben verschiedener Generationen. Das Buch ist reichhaltig bebildert mit Illustrationen von Valerio Vidali.

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StattSofa: Sie sind vor allem als Journalistin für die ZEIT bekannt geworden, haben aber auch für andere überregionale Medien geschrieben. Wie unterscheidet sich die Arbeit als Journalistin von der einer Buchautorin?

Heike Faller: Journalismus ist aktueller, meine Bücher widmen sich total zeitlosen Themen. Und beim Bücherschreiben hat man keine Chefs und Chefinnen, sondern einfach nur eine wohlmeinende, kluge Lektorin an seiner Seite. Für das Ergebnis ist man dann aber auch mehr verantwortlich.

StattSofa: Wie und wo finden Sie die Ideen für Ihre Bücher? Was inspiriert Sie?

Heike Faller: Ich stelle mir gern große Fragen: Woher kommen wir? Oder was lernt man im Leben? Weil ich auch im Alltag andauernd über so was nachdenke, bin ich aber auch etwas verpeilt, ich lasse ständig Dinge in der U-Bahn liegen. Jedenfalls rede ich mir meine Vergesslichkeit so schön.

StattSofa:  Wenn Sie eine Idee gefasst haben, wie beginnen Sie mit dem Buch?

Heike Faller: Mit einer Recherche. Ich google rum und fange an zu lesen und neuerdings frage ich auch die K.I. Und ich erzähle andere Menschen davon.

StattSofa:  Wie kann man sich als Leser oder Leserin Ihren Arbeitsalltag als Buchautorin vorstellen? Gibt es überhaupt einen Alltag?

Heike Faller: Ich habe viele andere Arbeiten, mit denen ich Geld verdiene: als Autorin für die Zeit oder als Buchautorin mit anderen. Meistens arbeite ich erst eine lange Liste ab von Dingen, die ich fertig kriegen muss. Dazwischen nehme ich mir gezielt ein, zwei Stunden am Tag, um an einem Buch zu arbeiten, also zu schreiben oder über das Thema zu lesen.

Heike Faller © Mina+Estandiari

StattSofa: In Ihrem neuen Buch „Wir alle“ beschreiben Sie, wie sich die Menschheit entwickelt hat, Meilensteine der Menschheitsgeschichte. Warum haben Sie gerade dieses Thema gewählt?

Heike Faller: Wenn ich mir unser schnelles Leben von heute anschaue, habe ich mich immer wieder gefragt: Wie hätten frühere Menschen das gefunden? Wie hätte meine Oma, die Bäuerin und Mutter von vier Kindern war, es gefunden, wenn sie gesehen hätte, wie ich mir morgens erstmal einen Cappuccino gönne (aber nicht vor neun) und die Zeitung lese? Was hätten Steinzeitmenschen dazu gesagt, dass ich Joggen gehen muss, um Kalorien zu verlieren? Aus diesen Fragen heraus ist der Wunsch entstanden, mich mit der menschlichen Vergangenheit zu beschäftigen – auf eine emotionalere Weise als Geschichtsbücher das tun.

StattSofa:  Ihr Buch stellt den Lesenden immer wieder Fragen, etwa, was passiert wäre, hätten sich die Eltern nicht kennengelernt. Was möchten Sie damit bei den Leserinnen und Lesern erreichen?

Heike Faller: Ein Nachdenken darüber, was Leben ist und was Nicht-Leben ist und wie untrennbar unsere Person mit allen Lebewesen vor uns verbunden ist. Wir tragen sie als Gene uns, wir sind wie die letzte Reihe eines Knüpfteppichs.

StattSofa:  "Wir alle" ist Ihr zweites Buch, das sich auch an Kinder richtet. Inwiefern unterscheidet sich die Arbeit an einem solchen Buch von einem Roman oder Sachbuch, das sich an Erwachsene richtet?

Heike Faller: Ich habe für dieses Buch ein Jahr lang recherchiert (aber halbtags). Der Rechercheaufwand war ähnlich. Der Unterschied ist, dass man das Wissen danach nur in wenige Sätze destilliert und nicht in lange Kapitel.

Wir AlLE

Das Buch ist ab 13. Oktober 2025 im Handel erhältlich. Es kostet 26,- EUR.

 

Bei der Premiere in Schloss Bonndorf am 03. Oktober 2025 wird es von Frau Faller als Quiz präsentiert und kann direkt käuflich erworben werden. 

 

Eintritt: Kinder und Jugendliche frei

Erwachsene: 5,- EUR