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Naturerlebnis mit Geschichte und Geschichten

Auf dem 9 km langen Rundweg gibt es viel zu erfahren – für Groß und Klein: An zwölf Stationen werden fundierte Informationen über die Geschichte der Region und spannende Sagen zu den jeweiligen Orten vermittelt. Max Kefer, Mitglied der historischen Runde der Einungsmeister für Höchenschwand und Reinhard Keller, der die Höchenschwander Sagen gesammelt hat, berichten über die Entstehung des Wanderweges.

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Ein Eichhörnchen und Tannenspitzen weisen den Wanderern den Weg: ob zum Eselsfuss, Schwarzatalblick oder Uhustein. Überall lernen wir etwas dazu oder amüsieren uns über die sagenhaften Geschichten. Am Eisloch wird das sogar spürbar! Die abwechslungsreiche Route führt in leichtem Auf und Ab durch urigen Wald, am Dreherhäusleweiher vorbei, wieder hinauf in das Dorf am Himmel.

Stattsofa: Wann und wie entstand die Idee zu diesem Rundweg?

Max Kefer: Es war während der Corona-Zeit: Ich suchte den „Uhustein“ im Wald um Höchenschwand und stellte fest, dass es keinen richtigen Wanderweg dorthin gab. So entstand die Idee, die „sagenhaften Orte“ zugänglich zu machen und gleichzeitig Heimatgeschichte zu vermitteln.

Stattsofa: Woher kennen Sie die Sagen und die historischen Fakten?

Max Kefer: Als Kind erzählten mir Urgroßtante und Großmutter überlieferte Geschichten und alte Sagen von hier. Ich bin damit aufgewachsen. Durch mein Engagement in der Einungsmeistergruppe erhielt ich dann auch Zugang und Informationen zur Geschichte. Als die Idee zu dem Sagenpfad aufkam, erinnerte ich mich an das Büchlein über die Höchenschwander Sagen von Reinhard Keller.

Max Kefer: "Als Kind erzählten mir Urgroßtante und Großmutter überlieferte Geschichten und alte Sagen."

Stattsofa: Was veranlasste Sie, die örtlichen Sagen zu sammeln? Und wie haben Sie die Erzählungen gefunden?

Reinhard Keller: Durch mein Interesse an der Heimatgeschichte beschäftigte ich mich mit den Burgen im Umland und damit auch mit den Legenden um diese Ruinen. Später hörte ich die Geschichten aus Höchenschwand, die die Gäste in unserem Café an langen Winterabenden erzählten. Anfang der 2000er Jahre schrieb ich sie auf. 35 Sagen wurden so in einem kleinen Büchlein dokumentiert.

Stattsofa: Welche der Stationen des Sagenpfades erzählt ihre liebste Geschichte?

Reinhard Keller: Es ist gleich die Station eins mit der Geschichte vom Klosterbruder „Hacho“ und dem Eselfuß.

Stattsofa: Und welche historischen Fakten erfahren die Wanderer an dieser Station?

Max Kefer: Es wird erklärt wie die umliegenden Dörfer entstanden und zu ihren Namen kamen.

Hat die Sagen aus Höchenschwand dokumentiert: Reinhard Keller.

Stattsofa: Wer trug bei zur Realisierung der Idee? Welche Herausforderungen gab es dabei?

Max Kefer: Die Umsetzung erfolgte gemeinsam mit dem Bürgermeister von Höchenschwand Sebastian Stiegeler und Corinna Steinkopf von der Abteilung Tourismus im Landratsamt Waldshut. Der Sagenpfad ist Teil des Projektes „Grafschaft Hauenstein“. Manche Schwierigkeiten mussten bewältigt werden, wie zum Beispiel Unwetterschäden oder Beeinträchtigungen der Wege durch die Holzwirtschaft. Von den Privatwaldbesitzern musste das Einverständnis zur Aufstellung der Infotafeln eingeholt werden.

Stattsofa: Wir wünschen dem Sagenpfad, der Heimatkunde mit Natur, Kultur und Vergnügen verbindet, zahlreiche Besucher!

Fragen: Sylvia Vetter, Fotos: © Sylvia Vetter

Höchenschwander Sagenpfad

Der Höchenschwander Sagenpfad wurde gefördert durch den Naturpark Südschwarzwald mit Mitteln des Landes Baden-Württemberg, der Lotterie Glücksspirale und der Europäischen Union (ELER).

www.grafschaft-hauenstein.info