Iara Behs

Initiatorin von "Blasmusik mal Anders"

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Auftakt zu einer anderen Blasmusik

Die international auftretende Pianistin Iara Behs war in der Vergangenheit aufgrund familiärer Verbindungen des Öfteren im Schwarzwald zu Gast. Seit 2018 lebt sie nun in Menzenschwand und engagiert sich in der regionalen Kulturszene. So wirkte sie etwa an den Domfestspielen und an den Klosterkonzerten St. Blasien mit. Diesen Sommer startet das von ihr initiierte Projekt „Blasmusik mal Anders“. Stattsofa hat sich mit Iara Behs unterhalten.

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Wir treffen Iara Behs vor dem Haus des Gastes in St. Blasien; im dortigen Rudolf-Eberle-Saal steigt am 24. Juli das Konzert mit dem Bläserquintett Pocket Orchester aus Freiburg und Iara Behs am Klavier. Wenn es nach der Konzertpianistin geht, stellt das nur den Auftakt zu einer ständigen Reihe dar. Und da jedem Anfang bekanntlich ein Zauber innewohnt, ist das bei „Blasmusik mal Anders“ eben ausnahmsweise nicht anders. Nicht nur die Türen des Rudolf-Eberle-Saals haben sich ihr geöffnet: „Ich habe für dieses Projekt so viel Zuspruch und Unterstützung erfahren. Egal ob von der Stadt St. Blasien, von der Hochschwarzwald Tourismus oder von den vielen Sponsoren, alle waren begeistert.“

Vielleicht hängt das damit zusammen, dass das neue Musikprojekt einen anderen Zugang zur Kammermusik wählt. „Als ich in den Schwarzwald kam, sah ich, wie stark die Blasmusik hier verwurzelt ist, mit welcher Leidenschaft sich die Menschen für ihre Musik engagieren, in den Vereinen, in den Dörfern, überall. Das hat mich sehr beeindruckt. Und ein klassisches Bläserquintett ist eben auch Blasmusik, selbst wenn man das üblicherweise nicht so bezeichnen würde.“ So hofft sie, vor allem Vereinsmusiker mit ihrem Projekt anzusprechen und zu inspirieren.

"Wir wollen Begegnungen schaffen.": Iara Behs im Kurgarten St. Blasien.

Mittelfristig schweben Iara Behs für „Blasmusik mal Anders“ gemeinsame Projekte mit professionellen Kammermusikern und Blasmusikvereinen vor: „Wir können alle voneinander lernen. Laien von Profis, und Profis von Laien.“ Sie selbst hat in Brasilien und an der Staatlichen Hochschule für Musik in Karlsruhe Klavier studiert. Schon lange ist sie eine renommierte Interpretin, darüber hinaus schreibt Sie eigene Kompositionen. Und so steht am 24. Juli neben Mozart und Poulenc auch der Name Iara Behs auf dem Programm. Bezeichnenderweise heißt ihr Stück „Encontro“, portugiesisch für „Begegnung“.

Und das ist es, was Iara Behs zu wiederholen nicht müde wird: „Wir wollen mit «Blasmusik mal Anders» auf Menschen zugehen, Begegnungen schaffen, gemeinsam Projekte entwickeln.“ Iara Behs Initiative ist im Entstehen und formbar. Jeder und jede ist eingeladen, sich einzubringen. Die erste Möglichkeit ins Gespräch zu kommen, besteht direkt im Anschluss an das Konzert. Der Auftakt zu etwas Wunderbarem.

Text und Bilder: Eduardo Hilpert

Iara Behs

Pianistin und Kulturveranstalterin

www.iarabehs.com