Julia Pleninger und Natalia Dauer

Stipendiatinnen der Volksbank Hochrhein-Stiftung

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Vorfreude auf das „größte Konzert des Jahres“

Natalia Dauer und Julia Pleninger sind Stipendiatinnen der Volksbank Hochrhein-Stiftung. Vor ihrem Auftritt im Kulturzentrum Schloss Bonndorf am 31. Oktober 2021 haben sich die beiden Ausnahmemusikerinnen zum lockeren Gespräch mit Stattsofa getroffen.

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Natalia Dauer (Violoncello) und Julia Pleninger (Klavier) erinnern sich noch gut, wie sie sich zum ersten Mal im Vorfeld des Festivals Junge Klassik 2016 in Laufenburg begegneten. Dauer, die das Festival leitete, war auf der Suche nach einer jungen Pianistin aus der Region – und wurde in Pleninger fündig: „Sie war die unbestrittene Nummer eins“, sagt Dauer mit einem Augenzwinkern und beide lachen auf. Doch Talent ist nicht alles, gute Musiker harmonieren nicht automatisch. „Es muss auch menschlich passen. Wenn man sich kennt und vertraut, spart man viel Zeit, man kommt schneller voran“, findet Pleninger und Dauer ergänzt: „Das Publikum merkt ja auch, wie die Stimmung auf der Bühne ist“.

Bei der aus Bad Säckingen stammenden Natalia Dauer und der Horheimerin Julia Pleninger muss man sich keine Sorgen um das Zusammenspiel machen. Die beiden verstehen sich nicht nur privat gut, sondern teilen auch ähnliche Werdegänge und dieselbe leidenschaftliche Einstellung zur Musik. Bereits im zarten Alter von acht Jahren schrieb Pleninger in die Freundschaftsbücher, sie wolle Klavierspielerin werden. „Das Wort Pianistin kannte ich wohl damals nicht“, lacht sie. Natalia Dauer wurde zehnjährig von ihrem ersten Cello-Professor in die Welt der Klassik eingeführt. Sehr früh wussten beide, dass Musik mehr als nur ein Hobby sein würde.

Natalia Dauer: "Man möchte zeigen, dass sich das Vertrauen auszahlt."

Ein echter Meilenstein auf dem Weg, Berufsmusikerinnen zu werden, war sowohl für Natalia Dauer als auch für Julia Pleninger ein Anruf der Volksbank Hochrhein-Stiftung, den sie 2016 (Dauer) und 2017 (Pleninger) erhielten. Die Stiftung hatte sie in beiden Fällen schon lange auf dem Radar gehabt – als Stipendiatinnen erhielten sie von nun an großzügige Unterstützung, wie Dauer und Pleninger zu betonen nicht müde werden. Natalia Dauer absolviert ein Masterstudium an der Musikhochschule Karlsruhe, Julia Pleninger studiert an der nicht weniger renommierten Zürcher Hochschule der Künste.

„Stipendiatin zu sein ist eine Ehre“, sagt Pleninger, „aber auch eine Verantwortung“. Ganz besonders gelte das im Hinblick auf das anstehende Stipendiatinnen-Konzert der Volksbank Hochrhein-Stiftung im Kulturzentrum Schloss Bonndorf. „Vor den Förderern möchte man ja unter Beweis stellen, dass man sich weiterentwickelt hat und zeigen, dass sich das Vertrauen auszahlt.“ Zumal in Bonndorf üblicherweise Künstler internationalen Formats auftreten, die auf lange und erfolgreiche Karrieren zurückblicken. „Man kann schon sagen, dass das für uns sowas wie das Konzert des Jahres ist“, schließt Natalia Dauer.

Julia Pleninger: "Stipendiatin zu sein ist eine Ehre."

Kann eigentlich jemand, der sich so gewissenhaft auf ein Konzert vorbereitet, nach einem langem Probetag zur Musik entspannen? Natalia Dauer schüttelt den Kopf. „Mit einem geschulten Ohr ist es mir fast unmöglich, nicht zu überlegen, wie ein Stück aufgebaut ist. Und wenn mir eine besondere Stelle auffällt, dann denke ich, «Moment, wie haben die das gemacht?»." Eine Berufskrankheit? Mag sein. Meistens jedoch sind es Natalia Dauer und Julia Pleninger selbst, die die Zuhörer aufhorchen lassen.

Text: Eduardo Hilpert

Julia Pleninger

pleninger.julia@gmail.com