"So, die erschti Lumperei, gli chunnt nooch scho Nummre zwei"

Vor Jahren übertrug Markus Manfred Jung "Max und Moritz" von Wilhelm Busch ins Alemannische. Aus Streichen wurden "Lumpereie" - Max und Moritz blieben unverbesserlich. Nun folgt der zweite Streich: Der Dichter hat seine Übersetzung eingesprochen und aufgenommen.

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Stattsofa: Herr Jung, sieben Jahre nach Erscheinen Ihrer alemannischen „Max und Moritz“-Version haben Sie ein Video aufgezeichnet. Spaß an der Freude oder sind wieder mehr Lausbuben unterwegs, die ein Exempel brauchen?

Jung: Spaß an der Freude, und Menschen, die diese mit mir teilen wollen; auch heute noch, wo diese schwarze Pädagogik wohl nur noch literarisch existiert!

Stattsofa: Muss man selbst ein wenig Lausbub gewesen sein, um Max und Moritz zu übersetzen?

Jung: Es hilft sehr, ein richtiger Lausbub gewesen zu sein. Der innere Schauder gibt Gänsehaut auf der Seele.

Stattsofa: Max und Moritz nehmen kein gutes Ende… Hat der pensionierte Studiendirektor Markus Manfred Jung mehr Mitgefühl mit den beiden als der Lehrer Lämpel?

Jung: Auf jeden Fall. Ich habe unter den Lämpels der 60er- und 70er-Jahren gelitten.

Aus: De alemannischi Max un Moritz – E Luusbuebegschicht mit sibe Lumpereie, vom Wilhelm Busch, übregschmugglet ins Alemannischi vom Markus Manfred Jung, Edition Tintenfaß, Neckarsteinach, 2014.

Markus Manfred Jung

http://markusmanfredjung.de/