Hero Bild Dekoration

Mein Lieblingsstück... im Hans-Thoma-Museum Bernau

Die Vielfalt der Museen ist Teil des breiten kulturellen Angebotes im Landkreis. Wir fragen die Museumsdirektorin Margret Köpfer nach ihrem Lieblingsstück im Hans-Thoma-Kunstmuseum in Bernau.

Container

Zur Person: Margret Köpfer lebt seit 40 Jahren mit ihrer Familie in Bernau. Sie ist die Leiterin des Heimatmuseums Resenhof, des Forum erlebnis:holz und seit 2015 auch des Hans-Thoma-Kunstmuseums. Neben ihren vielfältigen organisatorischen Aufgaben konzipiert und gestaltet sie mit großer Begeisterung, Kenntnisreichtum und Kreativität Ausstellungen und Veranstaltungen im Museum.

Die Museumsleiterin Margret Köpfer vor ihrem Lieblingsstück im Hans-Thoma-Museum. 

Zum Museum: 1949 wurde das Hans-Thoma-Museum gegründet. Es befindet sich im Ober- und Dachgeschoss des Rathauses. Im Haus befindet sich eine große Kunstsammlung mit allein mehr als 600 Werken von Hans Thoma, eine Ausstellung des „Schwarzwaldmalers“ Karl Hauptmann und die Präsentation von Werken der Träger des Staatspreises seit 1950.

Anlässlich von Hans Thomas 100. Todestag und des 75. Jahrestag der Museumsgründung wurden das Museum 2024 renoviert und die Dauerausstellung neu gestaltet.

Eine besondere Szenerie: Hans Thomas Mutter lesend vor malerischer Landschaft, Ölbild von 1861.

Das Lieblingsstück: Margret Köpfer führt uns zu ihrem Lieblingsstück im neu gestalteten Ausstellungsraum „Natur & Schwarzwald“. Es ist ein kleinformatiges Ölbild von 1861 und zeigt die Mutter des Malers in seinem Geburtshaus. Die alte Frau sitzt am Fenster und liest in einem Buch – ein ungewöhnliches Sujet in der damaligen Zeit. Das Bild entstand 2 Jahre nachdem Thoma an der Kunstakademie in Karlsruhe seine Studien begonnen hatte und unterstreicht sein zunehmendes malerisches Können: Es finden sich Spiegelungen der Landschaft im Fenster, ein naturalistisch gemaltes Wasserglas, eine natürliche Haltung der Lesenden. „Das Besondere ist aber, dass wir das Bild in die Mitte zwischen zwei Fotographien von Thomas Geburtshaus platziert haben“ erläutert Margret Köpfer. Es entsteht ein Zusammenhang, der die Lebensnähe des Gemäldes unterstreicht… „und erst durch unser neues Raumkonzept möglich wurde!“ freut sich die Museumsleiterin.

Text und Fotos: Sylvia Vetter