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„Ich glaube, ich bin ihnen entkommen …“

Das Freilichtmuseum Klausenhof bei Herrischried bietet eine neue Schauspielführung an. In deren Mittelpunkt steht die Geschichte der Salpetereraufstände im 18. Jahrhundert.

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„Ich glaube, ich bin ihnen entkommen…“. So dramatisch beginnt die neue Schauspielführung im Freilichtmuseum Klausenhof. Der Protagonist Michael Eckert erzählt sein Schicksal während der Teilnahme an den Salpetereraufständen.

Die Führung durch den Klausenhof ist als Ein-Personen-Theaterstück konzipiert. Barbara Krull hat den Text geschrieben.  Mit ihrer Firma Timewalking Timetalking entwickelt sie seit über 20 Jahren „Zeitspaziergänge“, wie sie ihre Projekte nennt. „Dabei ist es uns wichtig, die Seele eines Ortes zu finden und herauszuarbeiten“ erklärt sie. „Bei diesem Projekt für die „Grafschaft Hauenstein“ gelingt das besonders gut, denn wir arbeiten mit Laienschauspielern, die in der Region beheimatet sind.“

Karl-Otto Senn (im Titelbild), Helmut Eckert und Gerhard Neugebauer (hier im Bild) teilen sich die Rolle des Michael Eckert.

Die Rolle des Michael Eckert wird abwechselnd von mehreren Darstellern gespielt: Helmut Eckert, Gerhard Neugebauer und Karl-Otto Senn treten als Hauptperson auf. „Da jeder von uns eine große Verbundenheit zu unserer Heimatgeschichte hat, nicht nur durch Wissen und Fakten, sondern auch gefühlsmäßig, spielt auch jeder SEINEN Michael Eckert!“ erläutert Gerhard Neugebauer im Gespräch bei den Proben. „Dadurch wirkt die Führung persönlich und authentisch und Geschichte wird aus dem Inneren der Menschen, die hier leben, wirklich lebendig“ ergänzt Barbara Krull.

Auch während der Proben spürt man, dass die Rollen nicht nur gespielt, sondern wirklich verkörpert werden. Das Publikum erfährt beim Gang durch das Museum viel über die Geschichte der ehemaligen Grafschaft Hauenstein mit der Besonderheit der acht Einungen, über das Leben der Bauern auf dem Hotzenwald und die dramatischen Ereignisse während der Aufstände im 18. Jahrhundert. Die Geschehnisse rücken nah an die Besucherinnen und Besucher heran. Und kulinarische Elemente der Führung tragen außerdem dazu bei, die Geschichte der „freien Buure“ auf dem Hotzenwald zu einem Erlebnis werden zu lassen.

Noch ein zünftiges Vesper vor dem Aufstand: Kulinarische Elemente kommen bei der Schauspielführung nicht zu kurz.

Die Schauspielführung entstand im Rahmen des Projektes „Grafschaft Hauenstein“ (Projektleitung: Tourismus-Abteilung im Landratsamt Waldshut) und wurde gefördert durch den Naturpark Südschwarzwald mit Mitteln des Landes Baden-Württemberg, der Lotterie Glücksspirale und der Europäischen Union (ELER).

Text und Fotos: Dr. Sylvia Vetter.