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„Ich bin ein Künstler, der in Zusammenarbeit mit dem «Kosmos-Schwarzwald» steht“

Stattsofa trifft Thomas Wechlin vor der Eröffnung der gemeinsamen Ausstellung mit Ralf Rosa „gegenseitig“ im Schlosskeller in Tiengen. Der Waldshuter Maler gibt Einblick in sein persönliches Kunstverständnis.

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Stattsofa: Herr Wechlin, Sie und Ralf Rosa sind beide bekannte Künstler im Landkreis Waldshut. Was verbindet Sie beide? Und wie kam es zu der Idee, eine gemeinsame Kunstausstellung im Schlosskeller Tiengen zu machen?

Thomas Wechlin: Ralf Rosa kenne ich schon seit den 90er Jahren. Ich gab damals sehr viele Konzerte in der Gegend, und da er auch Musiker ist, haben wir uns über die Musik kennen gelernt.  Als ich von Kulturamtsleiterin Kerstin Simon die Möglichkeit für eine Kunst-Ausstellung im Schlosskeller Tiengen bekam, meine Kunstwerke überwiegend an der Wand hängen und die Größe der Räumlichkeiten des Schlosskellers es zuließ, die Skulpturen von Ralf im Raum zu präsentieren, kam ich auf die Idee einer gemeinsamen Ausstellung. In Sachen Kunst kommen wir da ganz gut miteinander klar.

Stattsofa: Warum haben Sie den Titel „gegenseitig“ für die Ausstellung gewählt?

Thomas Wechlin: Mit dem Titel „gegenseitig“ drücken wir eine respektvolle, künstlerische Zugewandtheit aus. Diese Ausstellung ist ein Ausdruck dessen und eine gute Zusammenarbeit hat ja auch immer etwas Positives.

Stattsofa: Sie sind in Waldshut ein bekannter Musiker und Künstler. Seit 1997 widmen Sie sich der Malerei. Wie sind Sie zur Kunst gekommen?

Thomas Wechlin: Für mich fühlt es sich eher so an, als wäre die Kunst zu mir gekommen. Seit 1984 mache ich Musik, davor gab es, glücklicherweise, im Kunstunterricht der Schule beste Benotungen. Es ist ein Geben und Nehmen. Ich lebe für die Kunst und die Kunst  - auch die der anderen Künstler - lebt für mich. Es ist wie die Luft zum Atmen und auch immer wieder eine Reflexion und Anerkennung, dafür bin ich dankbar.

Thomas Wechlin: "Kunst ist ein Geben und Nehmen." 

Stattsofa: Erzählen Sie etwas von Ihrem Malstil, von Ihren Maltechniken. Haben Sie, wenn Sie anfangen, bereits ein Ergebnis vor Augen?

Thomas Wechlin: Die Ideen entstehen im Kopf. Manchmal komme ich nicht dazu, Bilder zeitnah umzusetzen. Da passiert so einiges noch in Gedanken und Überlegungen und formt sich mehr und mehr zu einem Ergebnis. Wenn ich anfange zu malen, habe ich meistens schon eine ungefähre Idee, wohin die Reise geht. Doch während des Malens entstehen auch immer ganz spontane Sachen. Ich male in einer autodidaktisch angelegten, eigenständigen Art der Acrylmalerei. Große Formate auf Leinwand, aktuell auch sehr kleine Formate auf Holz. Ich möchte mich da nicht festlegen.

Stattsofa: Sie leben in Ihrer Heimatstadt Waldshut. Prägt Sie die Umgebung unweit des Südschwarzwalds und des Hochrheins und lassen Sie eine Art Heimatverbundenheit in Ihre Bilder einfließen?

Thomas Wechlin: Da ich auch einer der Künstler bin, der in Zusammenarbeit mit „Kosmos-Schwarzwald“ steht, einer Organisation, die sich um die Vermittlung heimatbezogener Kunst und Kultur bemüht, habe ich schon einiges an heimatorientierten Bildern gemalt. Ich bin hier geboren und fühle mich verantwortlich, gerade auch die Kunst und Kultur dieser Gegend zu repräsentieren. Das halte ich für sehr wichtig!

Die Vernissage findet am Samstag, 09. Oktober um 17 Uhr im Schlosskeller Tiengen statt. Eine Teilnahme ist nur mit vorheriger Anmeldung möglich:  07751/833-187 oder skoke@waldshut-tiengen.de

Layla Nieden

Autorin

Layla Nieden ist Mitarbeiterin im Kulturamt der Großen Kreisstadt Waldshut-Tiengen.