Wandern am Wuhr - Große Runde bei Rickenbach
Mittel
Diese Wuhrewanderung bei Rickenbach verbindet die beiden kleinen Schleifen zu einer großzügigen Gesamtunternehmung.
Details der Tour
Empfohlene Jahreszeit
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Beschreibung
Die Hotzenwälder Wuhre sind fester Bestandteil sowie Alleinstellungsmerkmal der Kulturlandschaft im südlichen Schwarzwald. Der Begriff Wuhr leitet sich aus dem Mittelhochdeutschen ab und bedeutet soviel wie "Damm, der das Wasser abhält". Die drei längsten Wasserläufe befinden sich auf der Gemarkung Rickenbach. Dass sie überhaupt angelegt wurden ist dem besonderen Relief des Hotzenwaldes geschuldet: Zwischen sonnenverwöhnten Hochflächen leiten steile Kerbtäler das Wasser rasch zum Hochrhein ab. Das kostbare Gut steht auf den Höhen nicht zur Verfügung, sodass ein Eingriff in den natürlichen Wasserhaushalt nötig wurde. Ab dem ausgehenden Mittelalter sind die Wuhre urkundlich belegt. Bis heute liegt die Verantwortung für die künstlichen Kanäle beim Wuhreaufseher, der durch regelmäßige Kontrollen das Wasser im Fluss hält.
Wegbeschreibung
Von den Parkplätzen am Busbahnhof bzw. unterhalb der Kirche von Rickenbach begeben wir uns in westlicher Richtung mit der gelben Raute ins Seelbachtal. Im sanft eingeschnittenen Bachtal erreichen wir den Wegweiser Seelmatt. Hier halten wir uns geradeaus und gewinnen ansteigend das Heidenwuhr, welches auf knapp 800 m Höhe unsere Route kreuzt. Nun biegen wir links ab und schlendern gemütlich am Wuhr entlang, wobei eine Zeitlang auch die Schilder vom Hotzenpfad (Genießerpfad) die Richtung vorgeben. Während dieser bald rechts abwinkelt, bleiben wir konsequent dem Kanal treu und gelangen zu einer Kreuzung im Wald. Später werden wir hier steil absteigend zurück nach Rickenbach wandern.
Doch zunächst geht es weiter am Heidenwuhr entlang zur L155,
die wir überqueren und auf der anderen Fahrbahnseite unseren Weiterweg
treffen. Als hübscher Waldpfad strebt die Route einem Parkplatz/Picknickplatz
zwischen Bergalingen und Willaringen zu (alternativer Ausgangspunkt).
Geradeaus geht es durch saftige Wiesen weiter, einige Abschnitt können
allerdings stark vernässt sein. Im Gewann Wiedenbach verliert der künstliche Wasserlauf auf kurzer
Strecke einige Höhenmeter, danach leiten Wuhr und Pfad durch ein
Waldstück hindurch. Westlich von Willaringen passieren wir eine kleine
Straße und kommen zu jenem Punkt, wo der Pfad am Wuhr endet.
Hier biegen
wir rechts ab und schlendern gemütlich zu den Häusern von Jungholz hinüber.
Wo sich die Straße teilt, bleiben wir geradeaus, treffen bei einer
Kreuzung auf den Hochrhein-Höhenweg und wenige Meter weiter auf den
bekannten Hotzenpfad. Beide Wanderwege schicken uns zum Naturdenkmal Solfelsen, einer mächtigen Granitformation mit angeschlossenem Pausenplatz. Ein kurzer Anstieg bringt uns danach vom nahen Spatzenhof zum Wanderparkplatz am Solfelsen, der auch
Ausgangspunkt vom Hotzenpfad ist (alternativer Ausgangspunkt).
Nun wandern wir auf dem Genießerpfad zur Straße (L155), dort kurz rechts parallel zur Fahrbahn und biegen dann links auf einen Grasweg zum Dekalogplatz ein. Hier lohnt ein kurzes Innehalten, und mit etwas Glück können wir auch eine erhabene Sicht zur Schweizer Alpenkette genießen. Dem Hotzenpfad bleiben wir noch eine Weile treu, queren eine Talsenke, passieren den Wegpunkt Einschlag sowie kurz darauf den Salpetererstein, einen Gedenkstein. Nach einer weiteren Passage entlang der Fahrbahn erreichen wir das Alpenpanorama oberhalb von Bergalingen. Hier gehen wir am Waldrand entlang bis zur Ecke des Waldstücks, wo der Hotzenpfad links abwinkelt. Für uns geht es jedoch rechter Hand auf breiter Trasse zu einem Wirtschaftsweg, auf diesem nach links und mit der gelben Raute zu jenem Punkt, wo das Heidenwuhr kreuzt. Geradeaus senkt sich der Weg steil zum Abzweig Seelmatt zurück, von wo wir auf dem Hinweg wieder nach Rickenbach gelangen.