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Goethe zum Leben erweckt

Stattsofa spricht mit Dr. Friedrich Schlegel, 1. Vorsitzender der Goethe-Gesellschaft Hochrhein e.V. und der stellvertretenden Vorsitzenden Gerry Meyer-Schierholz.

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Stattsofa: Die erste Goethegesellschaft in Weimar wurde 1885 gegründet. Seit wann gibt es die Goethe-Gesellschaft Hochrhein?

Gerry-Meyer-Schierholz: Die Gesellschaft wurde 2001 gegründet. Dr. Horst Lickert war Gründer und erster Vorsitzender. Aktuell haben wir 68 Mitglieder.

Stattsofa: Welche Ziele verfolgt die Gesellschaft?

Friedrich Schlegel: Im Vordergrund steht die Vermittlung von Goethes Leben und Werk. Wir setzen dies in Vorträgen und regelmäßigen Ausflügen und Kurzreisen um. Beispielsweise mit einem Besuch in Goethes Geburtshaus in Frankfurt und dem neuen Romantik-Museum. In diesem Sommer fand auch eine Exkursion zum Gotthard-Pass statt. Dort wurde im Juli eine Ausstellung "Goethe am Gotthard" eröffnet.

G. Meyer-Schierholz: Wir beschäftigen uns aber auch allgemein mit zeitgenössischer und klassischer Literatur. Jeden 2. Donnerstag im Monat um 17:00 findet das „Goethe-Café“ im Rheinischen Hof statt. Wir sprechen über ein bestimmtes Buch, aktuell über „Die Jahre“ der Nobelpreisträgerin Annie Ernaux. Das jeweilige Thema wird in der Presse und auf stattsofa.net bekannt gegeben. Alle Literaturbegeisterten heißen wir hierzu herzlich willkommen!

Mitglieder der Goethe-Gesellschaft Hochrhein beim Ausflug nach Frankfurt am Main.

Stattsofa: Goethes Leben und Werk bietet so viele verschiedene Aspekte, da gehen Ihnen die Ideen wohl nicht so schnell aus!

F. Schlegel: Das stimmt! Goethe war ja auch vielen Genüssen zugetan …

G. Meyer-Schierholz: … er legte großen Wert auf gute Speisen und trank gerne Wein …

F. Schlegel: … und so feiern wir auch jedes Jahr am 28. August seinen Geburtstag mit literarischen und kulinarischen Spezialitäten.

G.-Meyer-Schierholz: In diesem Jahr gab es die von Goethe so geliebte „Frankfurter Grüne Soße“ und es war gar nicht so einfach, alle Original-Zutaten zu besorgen.

Stattsofa: So gelingt es Ihnen, Goethe ganz in die Gegenwart zu holen! Welche Pläne haben Sie für das nächste Jahr?

F. Schlegel: Wir planen einen Ausflug nach Tübingen mit dem Besuch des Hölderlinturmes. Auch Goethes Zeit und Zeitgenossen werden in unserer Gesellschaft thematisiert

Stattsofa: Ein abschließendes Goethezitat zum Schluss unseres Gespräches?

J.W. von Goethe: Was Du ererbt von Deinen Vätern hast, erwirb es, um es zu besitzen!

Fragen: Dr. Sylvia Vetter. Fotos: Goethe-Gesellschaft Hochrhein e.V.

Sylvia Vetter

Autorin

Sylvia Vetter ist Vorsitzende des freundeschlosstiengen e.V. und eine vielseitig interessierte Kulturbeobachterin. Sie schreibt regelmäßig für stattsofa.net und ist auch im Beirat aktiv.