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Mein Lieblingsstück... in den Schloss-Narrenstuben Bonndorf

 Die Vielfalt der Museen ist Teil des breiten kulturellen Angebotes im Landkreis. Wir fragen Günter Hany nach seinem Lieblingsstück in den Schloss-Narrenstuben Bonndorf.

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Zur Person: Günter Hany ist der „Mann für Alles“ in den Schloss-Narrenstuben. Sein Vater Theo entwickelte das Museum. Die zahlreichen Narrenfiguren entstanden häufig in familiärer Zusammenarbeit. Heute kümmert sich Günter Hany um die Erweiterung und Pflege der Ausstellungsstücke und wird gerne für Führungen in Anspruch genommen. Sein immenses Wissen über die Geschichte der Fasnet und der Masken, ihre Herkunft und Bedeutung ist beeindruckend.

Zum Museum: Im Bonndorfer Schloss sind im Erdgeschoss über 400 originalgetreu nachgebildete, puppengroße Fasnetsfiguren, jeweils mit Maske und Häs aus Schwarzwald, Baar und Hegau, vom Hochrhein und Bodensee, Schwaben und Allgäu ausgestellt. Im Gewölbekeller blicken 420 Original-Fasnetsmasken auf die Besucher. Dort kann man auch seltene, über hundert Jahre alte Masken, Larven der Basler Fastnacht und solche aus Tirol entdecken.

Günter Hany mit der Maske seiner Zunft, den "Bonndorfer Pflumeschluckern".

Das Lieblingsstück: „Da brauche ich nicht lange überlagen!“ lacht Günter Hany auf unsere Frage. „Das ist natürlich die Maske meiner Zunft, in der ich Mitglied bin und früher Zunftrat war: Der Bonndorfer Pflumeschlucker.“ Er führt uns zu einer lebensgroßen Figur, angetan mit dem Originalhäs und der typischen Maske des Bauern, dem eine Pflaume im Mund steckt. Häs und Maske sind 100 Jahre alt und stammen aus der Gründungszeit der Zunft. Lebendig erzählt Günter Hany die Entstehungsgeschichte dieser Charaktermaske und schwärmt von dem bemalten Häs, „in dem sich der unsere Region ganz wiederfindet“.

Foto und Text: Sylvia Vetter