Leitung: Stephan Malluschke, Solist Gregor Hänssler, Violine
Obwohl zeitlich in unmittelbarer Nachbarschaft entstanden, könnten Beethovens
Violinkonzert und seine Coriolan-Ouvertüre unterschiedlicher nicht sein. Letztere zeichnet
in ihrer kraftvollen Zerrissenheit die Seelenkämpfe des antiken Heerführers Coriolan nach,
während sein Violinkonzert eher ein Beispiel klassischer Ausgewogenheit zwischen
formaler Balance und besonderen solistischen Herausforderungen darstellt.
Ohne in Epigonentum zu verfallen, zeigt sich Beethovens Einfluss in der D-Dur-Sinfonie
seines Zeitgenossen Jan Václav Voříšek. Der Böhme zeigt sich hier als selbstbewusster
Vollender der Klassik und phantasiebegabter Vorbereiter der Romantik. Eine wahre
Entdeckung!
Programm: Ludwig van Beethoven: Ouvertüre zu „Coriolan“ c-Moll op. 62 / Ludwig van Beethoven: Konzert für Violine und Orchester D-Dur op.61 / Jan Václav Voříšek: Sinfonie D-Dur op.24