Ausstellung "Der lange Atem der Berauer Nonnen"
Das benediktinische Frauenkloster Berau stellte einst eines der religiösen Zentren des Südschwarzwaldes dar. Heute künden nur wenige bauliche Überreste von seiner Bedeutung. Dabei stand das Kloster in engster Verbindung zur Benediktinerabtei St. Blasien: Die Frauengemeinschaft der Abtei wurde im 12. Jahrhundert nach Berau ausgegliedert. Die Sonderausstellung „Der lange Atem der Berauer Nonnen“ (27. Dezember 2023 bis 31. Mai 2024) geht nun dem wenig bekannten Schicksal dieser Glaubensgemeinschaft nach.
Veranstaltungsdetails
In den rund 700 Jahren seines Bestehens durchlief das Frauenkloster Berau eine wechselhafte Geschichte: Brände, Kriege und ein nicht immer ganz reibungsloses Verhältnis zum Abt in St. Blasien beeinträchtigten bisweilen das abgeschiedene Leben der Nonnen nach der Regel des heiligen Benedikts.
Der Verein Historisches Berau e.V. hat in einer beispiellosen Recherchearbeit die Geschichte des Frauenklosters Berau erforscht. Insbesondere das mit modernster Drucktechnik (und in vielen Arbeitsstunden) erstellte Klostermodell im Maßstab 1:87 beeindruckt durch seine Exaktheit und Suggestionskraft und lässt den Betrachter in eine vergangene Zeit eintauchen.
In Kooperation mit dem Kreismuseum kommt nun ein Best-Of der spektakulären Ausstellung des Vereins nach St. Blasien – also just an jenen Ort, mit dem die Berauer Nonnen so manchen Streit ausfochten, und mit dem ihr Kloster doch untrennbar verbunden war.
Begleitend zur Ausstellung wird es am Samstag, 13. Januar 2024, um 17 Uhr im Eberle Saal im Haus des Gastes einen Vortrag des Rottweiler Historikers Johannes Waldschütz über das Berauer Kloster geben. Es schließt sich ein Rundgang durch die Ausstellung mit Erläuterungen an.