Zum ersten Mal widmen wir der Videokunst eine Ausstellung. Die audiovisuelle Kunstform ist vergleichsweise jung. Die sich ständig entwickelnde Technik ermöglicht neue Ausdrucksformen. Insbesondere in der Schweiz gibt es eine lebendige Videokunstszene, deren Gallionsfigur die Zürcher Künstlerin Pipilotti Rist ist. Von deren Ästhetik und Performance beeinflusst sind auch die beiden jungen Künstlerinnen Jasmin Bigler und Nicole Weibel. Neben zahlreichen Ausstellungen in der Schweiz, waren sie mit ihren Arbeiten auch in Venedig und in Rotterdam zu sehen.
Das Auskundschaften von Raum und Körper zieht sich als roter Faden durch die Werke des Künstlerinnenduos. Ihre Arbeiten basieren auf der Intention, alltägliche Begebenheiten zu befragen und diese durch Manipulationen zu verändern. Während mehrerer Tage wurde in Bonndorf gefilmt. Das Duo hat sich von den örtlichen Gegebenheiten in und um das Schloss leiten lassen. Die Fassaden verschmelzen mit den Körpern der beiden Frauen und die prunkvollen Räume werden zu einer Kulisse für die Performance. Das Drehmaterial wurde in der Postproduktion neu zusammengesetzt. Durch das Collagieren entstehen neue Bezüge und Bekanntes wird dekonstruiert.
