Ralph Schulz malt gegenständlich, figurativ. Als Malgrund verwendet er gebrauchte Baumaterialien, häufig in schmalen Hochformaten: Metallplatten, alte Solarpanels. Die Patina auf dem Untergrund ist Teil des Bildes. Der Kontrast zwischen dem ungewöhnlichen Hintergrund und der klassischen Malweise stellt eine Spannung her. Es sind Bilder von heute. Mit breitem Pinsel trägt er die Farben rasch und pastös auf. Die Gemälde entstehen schnell. „Die Idee für ein Bild trage ich aber meistens lange mit mir herum. Es brodelt in mir, bis ich das Bild dann innerlich vor mir sehe.“ Die Bilder sind ausdrucksstark, sehr deutlich. „Das irritiert manche Betrachter auch“, hat der Künstler beobachtet.
Wenn man sich auf das Bild einlässt und seine Direktheit nicht scheut, öffnen sich starke Geschichten, Geheimnisse, Rätsel oder Bezüge zu eigenen Erfahrungen. Dann lässt einen das Bild nicht mehr los.
Manche Motive erscheinen sehr persönlich, fast intim. „Was mich persönlich bewegt, ist immer Teil des Bildes! Das ist in der Musik, zum Beispiel bei vielen Songs ja auch so, dass Persönliches erzählt wird.“
Es stimmt: Die Bilder von Ralph Schulz haben einen eigenen, beeindruckenden Sound!
